NewsPort - Kunst & Kultur aktuell
Das Kulturmagazin für den deutschsprachigen Raum
Avantgarde in den Niederlanden. Die expressionistische Künstlergruppe De Ploeg
- Geschrieben von Redaktion -
In Deutschland wurde der Expressionismus vor allem durch Künstlervereinigungen wie „Der Blaue Reiter“ oder die „Brücke“ entwickelt. Über die Grenzen hinweg sind uns hierzulande wenig andere expressionistische Künstlergruppen geläufig.
Das ändert sich nun mit einer umfassenden Präsentation der 1918 in den Niederlanden gegründeten Künstlervereinigung „De Ploeg“, (dt.: Der Pflug).
Rosa Balistreri – Erinnerung an die sizilianische Protestsängerin
- Geschrieben von Nicola Scardina -
Am 21. März fand in Licata (Provinz Agrigent, Sizilien) die Einweihung der Kulturwerkstatt „La Casa di Rosa“ („Rosas Haus“) statt, die dem Leben und Werk der 1990 verstorbenen sizilianischen Sängerin Rosa Balistreri (1927–1990) gewidmet ist.
Das Kulturlabor „La Casa di Rosa“ entstand aus einem Projekt des Zentrums für Studien der sizilianischen und mediterranen Kultur, das sich in Zusammenarbeit mit Künstlern und Kulturschaffenden dafür einsetzt, die Schätze Süditaliens als Zentrum des Mittelmeerraums zu bewahren und aufzuwerten.
Olivier Le Goas: Sunland
- Geschrieben von Redaktion -
Der französische Schlagzeuger Olivier le Goas zählt zu den umtriebigsten Musikern seines Landes. Seit 35 Jahren unterhält er eigene Bands, parallel dazu spielte er mit dem Pianisten Bojan Zulfikarpasic, der Big Band des Pianisten Laurent Cogny, dem Bassisten Jean-François Jenny-Clark, den Pianisten Benoit Delbecq und Jean-Michel Pilc, den Trompetern Kenny Wheeler, Avishai Cohen und Charles Tolliver sowie dem Gitarristen Ben Monder.
In seinen eigenen Bands tummelten sich so illustre Musiker wie John Abercrombie, Ralph Alessi, Drew Gress, Manu Codjia, Nir Felder, Kevin Hays, John Escreet und Larry Grenadier. Jetzt stellt er auf „Sunland“ ein neues Trio vor, zu dem der Bassist Lukas Traxel und der Pianist Kristjan Randalu gehören.
Vom Bagel zum Nobelpreis: das litauisch-jüdische Erbe in Vilnius
- Geschrieben von Claus Friede -
Das Museum für Kultur und Identität der litauischen Juden, auch kurz als „Litvak Museum“ bekannt, wurde am 18. Januar 2024 in Litauens Hauptstadt Vilnius eröffnet. Die neue Einrichtung würdigt das reiche historische und kulturelle Erbe der „Lita’im“, Litvaks oder Litwaken und ihren Einfluss auf die moderne globale Gesellschaft.
„Lita‘im“[1] sind jene Juden, die ihre Wurzeln auf dem Gebiet des ehemaligen Großfürstentums Litauen haben.
Passionen. Johannes Brahms: Violinkonzert in D-Dur op. 77
- Geschrieben von Frank-Peter Hansen -
„Betrachtet man als das Eigentümliche des Genius die Harmonie der Seelenkräfte, welche, jede für sich stark und regsam, im muntersten Wechselspiel doch niemals eine die andere stören oder ihre Wirksamkeit durchkreuzen, sondern ungesucht, ohne ängstliche Wahl oder mühsamen Kampf, in der Vollbringung dessen zusammenstimmen, was jedesmal das Angemessene ist: wo findet sich diese Spiegelklarheit der Seele, welche durch die heftigsten Stürme wohl bewegt, aber nicht getrübt werden kann, schöner als“ – ich verlasse das Original – bei Sayaka Shoji?
(David Friedrich Strauss, Vergängliches und Bleibendes im Christentum. Selbstgespräche. Zweiter Teil (1838))
Zum „Welttag der Poesie“ – ein Gespräch mit der Autorin Anja Liedtke
- Geschrieben von Marion Hinz / Anja Liedtke -
„Zum Ausruhen ist mir die Prosa lieber, für neuen Input die Lyrik.“ Oder: „… und plötzlich rieche ich den Duft von warmem Stein.“
Heute, am 21. März jährt sich der „Welttag der Poesie“ zum 25. Mal. Der Tag wurde 2000 von der UNESCO ausgerufen und wird seitdem jährlich gefeiert. Gewürdigt werden soll mit diesem besonderen Tag der Stellenwert der Poesie. Erinnert werden soll auch an die Vielfalt des Kulturguts Sprache und die Bedeutung mündlicher Traditionen.
Über Tourismus
- Geschrieben von Redaktion -
Immer mehr Menschen reisen öfter, weiter und kürzer. Welche Auswirkungen haben unsere Urlaubswünsche auf die gebaute Umwelt, das soziale Gefüge und den Klimawandel? Und wie können wir einen Tourismus imaginieren, der nicht zerstört, wovon er lebt?
Seit Jahrzehnten erfährt der Tourismus eine kontinuierliche Intensivierung und ist zu einem integralen Bestandteil unseres westlichen Lebensstils geworden. Er hat Wertschöpfung, Wohlstand und Weltoffenheit auch in die entlegensten Gegenden gebracht und so Abwanderung verhindert. Das ist die Sonnenseite des Tourismus. Auf der Schattenseite stehen negative Effekte wie Menschenmassen, grobe Umwelteingriffe und steigende Bodenpreise.
Die Regimentstochter. La fille du régiment
- Geschrieben von Marion und Ernst-Günter Hinz -
Um es vorwegzusagen: bei diesem großartigen Theatererlebnis in Lübeck lässt sich die Musik nicht von der suggestiven Kraft des Bühnengeschehens trennen. Wir sprechen von Donizettis komischer Oper „Die Regimentstochter“, die 1840 ihre Uraufführung in Paris feierte und nun am Theater Lübeck zu sehen ist.
Man könnte meinen, eine solche Oper sei Schnee von gestern. Doch diese Komödie in Kriegszeiten ist aktuell wie eh und je. Vorausgesetzt, jemand wie Regisseur Pier Francesco Maestrini hat den Mut, eine vollkommen neue Inszenierung auf die Bühne zu bringen.
Erik Wegerhoff: Automobil und Architektur
- Geschrieben von Ruth Asseyer -
Erik Wegerhoff findet in seinem neuen Buch „Automobil und Architektur“ eine ganz eigene Perspektive, die Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts zu erzählen.
Ausgehend vom Begriffspaar Statik und Dynamik entwickelt er eine komplexe Beziehungsgeschichte zwischen Verkehr, exemplarischen Bauten und Architekturdiskurs – detailliert, elegant wortreich und unterhaltsam geschrieben, angereichert mit vielen Abbildungen. „Die Beziehung von Architektur und Automobil ist am Ende und damit reif für die Geschichte“ schreibt der Architekturkritiker in der Einleitung seines Buches. Angesichts von verstopften Ausfallstraßen und zersiedelten Landschaften weiß man, er hat Recht.
Taj Mahal: „Swingin’ Live at the Church in Tulsa"
- Geschrieben von Redaktion -
Am 22.3. erscheint mit „Swingin’ Live at the Church in Tulsa" ein für die 81 Jahre alte Blues-Legende Taj Mahal ganz besonderes Album.
Der mehrfache Grammy-Gewinner mit dem bürgerlichen Namen Henry St. Clair Fredericks nahm die Albumsongs vor einem begeisterten Publikum in dem legendären „The Church" genannten Studio in Tusla, Oklahoma auf.